Feldbacher Gladiatoren-Workshop
- Fortes fortuna adiuvat
In einem Theorieteil brachte uns Stevo allerlei Wissenswertes über Gladiatoren und die Antike näher. Unser Highlight und mögliche Zweiteinnahmenquelle für den Verein: Gladiatorenschweiß als Aphrodisiakum. Nach einer kurzen Lateinlektion à la ,,Romanes eunt domus‘‘ sowie ,,Hic sedet Iulia‘‘ konnte es auch an die Namensfindung gehen. Ein richtiger Gladiator braucht schließlich einen einprägsamen Kampfnamen, der während der Kämpfe von neidischen Männern gebrüllt und von schwärmenden Damen beseufzt werden kann. Hier einige Namen, mit denen sich unsere Trainierenden geschmückt haben: Canis (Hund), Noricus(der Noriker), Lithobates (Ochsenfrosch) und Hercules.
Gleich vier Gladiatorengattungen konnten ausprobiert werden: Der murmillo, ein mit einem großen Schild und kurzem Schwert ausgerüsteter Kämpfer, der dem römischen Legionär nachempfunden ist, der hoplomachus, bewaffnet mit Speer und Schild, der retiarius, mit Netz und Dreizack ausgestattet, und dessen Gegner, der secutor, ähnlich dem murmillo.
Bevor allerdings, um Seneca zu zitieren, sine arte draufgehauen wurde, rief uns die hora sextazum Mittagessen. Unser vereinseigener Koch hatte dafür jegliches Olivenöl, das eigentlich zum Einölen der stählernen Muskeln unserer Kombattanten gedacht war, zum Kochen verwendet. Serviert wurden Früchte aus allen Ecken des Imperiums, sowie puls, ein römischer Getreidebrei. Zur Erfrischung gab es posca, ein echter römischer Durstlöscher. Abgerundet wurde die Mahlzeit mit gesüßten globuli.
Danach wurde gehauen, gestochen, getreten, geschimpft und wahrscheinlich auch ein wenig gespuckt. Zum Erstaunen aller musste trotz der vielen Blessuren aber nicht einmal der Notarzt kommen.
Wir von INDES-Feldbach möchten uns nochmals ganz herzlich bei unserem geliehenen lanista Stevo bedanken und hoffen, dass sich in Zukunft auch mehr Leute in der Gladiatur versuchen wollen.
Unser Fazit: Wir haben beim Workshop viel gelernt und dabei viel Spaß gehabt.
Valete, lectores!
- von Nikolas Puffer