Das Lange Messer
Zur Waffe
Eine beliebte Fechtwaffe in bürgerlichen Kreisen, die im ausgehenden Mittelalter im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitet war. Als vorgänger sind die Bauernwehr, ein Hiebmesser das man heute wohl zwischen Buschmesser und Machete verorten würde, und der tschechische Dussack (tesák = Hirschfänger) zu nennen. Wobei ein späterer Fechtbuchautor sogar so weit ging, das lange Messer und den Dussack als die selbe Waffe zu bezeichenen.
Das Lange Messer war mehr als nur Schwertersatz für den einfachen bürgerlichen oder bäuerlichen Mann. Es war eine beliebte, effektive und tödliche Waffe mit speziellen ihm eigenen Eigenschafen: Einschneidig und mit seiner Länge von fast einem Meter, einem Gewicht von nur einem Kilogramm, einer kurzen Rückschneide am Ort und einem Wehrnagel um die Schutzwirkung der Parierstange zu verstärken.
Die Fechtbücher
Zu den Quellen
Die Quellen die das Messerfechten behandeln sind zahlreich, allerdings zeigen sie meist nur ein kleine Auswahl an Techniken. Die große Außnahme stellt das Werk des Fechtmeisters Johannes Lecküchner dar, der auf mehr als 400 Seiten mit Text und Illustrationen ein unglaublich umfangreiches Fechtsystem festgehalten hat. Neben ausgefeilten Techniken finden sich darin auch seine taktischen Überlegungen und der eine oder andere Schmäh. Damit bietet sich uns ein umfassender Einblick in die damalige Kampfkunst, anhand dessen wir die Führung dieser eleganten Waffe erlernen wollen.
Training
Langes Messer wird an folgenden Standorten trainiert: